Am 11. und 12. November 2015 besuchten rund 270 Teilnehmer das mittlerweile 15. Kolloquium Werkzeugbau mit Zukunft in Aachen.

270 Teilnehmer trafen sich vom 11.-12. November in Aachen beim Kolloquium ‚Werkzeugbau mit Zukunft‘. In neun Fachvorträgen von Werkzeugbauunternehmen, Industrie und Forschung gab es viel Input zu den Themen Industrie 4.0 und Digitalisierung, strategische Positionierung – und auch einen Blick auf den Werkzeugbau in China.

Genau genommen besteht das Werkzeugbau-Kolloquium aus drei Teilen: dem Wettbewerb ‚Werkzeugbau des Jahres‘, einem 2tägigen Kolloquium und einer Industrieausstellung. Der Oscar der Werkzeugbaubranche steht dabei oft im Mittelpunkt – auch der Berichterstattung. Schade eigentlich, denn die Kollegen Klocke und Schuh haben ein sehr hochkarätiges Programm auf die Beine gestellt. Unter dem Motto „Lernen von den Besten“ referieren renommierte Experten der besten Unternehmen aus dem Werkzeug-und Formenbau und aus den Aachener Forschungseinrichtungen. Zentrale Themen beim diesjährigen Kolloquium waren Digitalisierung, Automatisierung und Industrie 4.0 im Werkzeugbau.

Im ersten Vortrag von Prof. Dr. Ing. Klocke ging es um die Funkenerosion – und welche prozesstechnologischen Potenziale im Kontext der digitalisierten Produktion möglich sind. Dr. Louis Schneider von Schneider Form erläuterte im Anschluss die Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette in seinem Unternehmen. Um intelligente Werkzeuge ging es in dem Vortrag Smart Tool Shop im Audi Werkzeugbau von Dr. Martin Wahl. Um schlanke Prozesse ging es im Beitrag von Dr. Volker Franke von Harting Applied Technologies. Er betonte, wie visuelles Management die Einfachheit ermöglicht (Die 1-Minuten-Info) und welche Rolle die Standardisierung von Werkzeugkomponenten spielt. Thomas Bergstrom von TK Mold, China, zog interessante Vergleiche zwischen dem chinesischen Werkzeug-und Formenbau und der deutschen Branche. Der Schwerpunkt der chinesischen Werkzeugbauindustrie liegt bei den Spritzgussformen. Auch wenn das Volumen im chinesischen Markt gewachsen ist: Nur die Besten werden sich durchsetzen, ist sich Bergstrom sicher.

  • Im Abschlussvortrag von Prof. Dr. Ing. Günther Schuh ging es um hochiterative Entwicklungsprozesse. Seine Kernaussagen:
  • Hochiterative Produktentwicklungsprozesse beeinflussen den Werkzeugbau ganzheitlich und bieten neue Chancen
  • Der Werkzeugbau war stets Vorreiter bei neuen Technologien. Die generative Fertigung ermöglicht schnelle Erstmuster.
  • Das Reverse Engineering erlaubt es den Werkzeugbaubetrieben, den Serienproduktionsprozess effizient mitzugestalten.
  • Das Intelligente Werkzeug macht unmögliches möglich und realisiert stabile Serienprozesse.
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